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Thomas Mayer

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Thomas Mayer (born 1954) became senior fellow at the Centre for Financial Studies in July 2012 and is advisor to the Deutsche Bank. In 1982 he received his PhD in economics from the University of Kiel where he had worked at the Kiel Institute for World Economy from 1978-1982. He held a position at the International Monetary Fund in Washington D.C. (1983-1990), worked for Salomon Brothers in London (1990-1991) and for Goldman Sachs in Frankfurt and London (1991-2002), and from 2002 to 2009 he was chief European economist at the Deutsche Bank in London and co-head of the Bank's Global Economics Group. In 2010 he became chief economist of the Deutsche Bank Group and head of Deutsche Bank Research. He is now senior advisor to Deutsche Bank's management and key clients.

Selected Publications

A Sovereign Wealth Fund to Lift Germany's Curse of Excess Savings, CEPS Policy Brief No. 280, Centre for European Policy Studies, Brüssel (mit Daniel Gros) (2012)

Liquidity in times of crisis: Even the ESM needs it, CEPS Policy Brief No. 265, Centre for European Policy Studies, Brüssel (2012)

Selected Quotations

„Die Zentralbanken legen den Zins einfach flach, wie ein Surfbrett im Wasser. Wir haben heute eine Zentralbank-Geldwirtschaft. Die Märkte sind nicht mehr frei, die Zentralbanken werden dafür sorgen, dass der Realzins negativ bleibt. [...] Wir erleben eine gigantische Ausweitung der Geldmenge, bei der kein Ende abzusehen ist. Es gibt keine Anzeichen, dass die Zentralbanken Geldverknappung zulassen. Höhere Inflation wird kommen."
In: "Geldsystem wird Krise mit Chance von 50 Prozent nicht überleben"

„Um den von der modernen Finanztheorie versperrten Blick auf die Natur des Zinses wiederzufinden, lohnt es sich, bei der österreichischen Schule der Nationalökonomie nachzuschlagen. Dort wird der originäre Zins aus der Präferenz der wirtschaftlich Handelnden für zeitlich früher verfügbare, ansonsten aber gleiche Güter abgeleitet. Eine solche zeitliche Präferenz ergibt sich aus der Natur menschlichen Handelns, das ein gegebenes Ziel auf dem kürzesten Weg erreichen will. Erfordert die Erreichung eines wirtschaftlichen Zieles einen längeren, mit der Herstellung eines Kapitalguts verbundenen Produktionsprozess, so bestimmt der originäre Zins die zusätzliche Menge an künftigen Konsumgütern, die hergestellt werden müssen, um die zur Herstellung des Kapitalguts notwendige Aufgabe gegenwärtiger Konsumgüter zu rechtfertigen. Der für Kredite zur Herstellung des Kapitalguts veranschlagte Marktzins unterscheidet sich vom originären Zins durch Aufschläge für die Marge der Kreditinstitute, das spezifische Ausfallrisiko des Kredits und das allgemeine Risiko, dass der Kredit mit entwertetem Geld beglichen wird."
In: "Die Mär vom risikofreien Zins", FAZ, 22. September 2012